Staatsministerin Michaela Kaniber (CSU) will mit einen Millionenschweren Förderprogramm den Aufbau Arteinreicher und Klimafester Wälder in Bayern vorantreiben. Die Zuschüsse für Private Waldbesitzer und Kommunen wurden fast verdoppelt, wenn sie zukunftsfähige Mischwälder pflanzen, pflegen und erhalten. Damit aber die neuen verbesserten Fördermöglichkeiten umgesetzt werden konnten war es nötig die WALDFÖPR vorzeitig neu zu fassen, da die alte Förderrichtlinie noch bis Jahresende gültig gewesen wäre. Der Freistaat Bayern übernimmt mit dem neu gefassten WALDFÖPR bis zu 90 Prozent der entstehenden Kosten. Bis zu 80 Millionen Euro werden allein für das Jahr 2020 bereitgestellt, davon 30 Millionen Euro Bundesmittel. Staatsministerin Michaela Kaniber erwartet sich dafür starken Rückenwind für den Umbau labiler Nadelwälder und einen Wiederbewaldung von Wäldern welche an Stürme, Dürre oder Schädlinge gelitten haben. Aktuell gehören 56 Prozent der Wälder (1,5 Millionen Hektar) ca. 700.000 Privaten Waldbesitzern, 12 Prozent gehören den Kommunen, 30 Prozent dem Staat und lediglich 2 Prozent dem Bund. Der Wald ist laut Staatsministerin Michaela Kanber nicht nur betroffener des Klimawandels sondern auch ein Teil der Lösung. „Wenn Bäume wachsen, entziehen sie der Atmosphäre Kohlendioxid und speichern es als Kohlenstoff im Holz – allein in Bayern rund 27 Millionen Tonnen pro Jahr“, so Kaniber. Weil aber sterbende Bäume das Klimagas wieder freisetzen, sei es entscheidend, die Wälder auf Dauer intakt, stabil und vital zu halten. Dafür brauche es Baumarten, die dem Klima der Zukunft standhalten können. Zudem seien die Waldbesitzer gut beraten, in ihren Wäldern künftig auf drei oder mehr unterschiedliche Baumarten zu setzen, um klimabedingte Risiken zu streuen. Weil es hier an Erfahrung oft fehlt, hat die Ministerin jetzt von einer Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlern und Praktikern Leitlinien für die Praxis erarbeiten lassen. Sie zeigen Chancen und Risiken für bereits etablierte sowie alternative Baumarten und sollen die Auswahl geeigneter Baumarten für stabile Zukunftswälder erleichtern. Laut Kaniber werden im Zuge neuer Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis und der Erfahrungen aus der Wissenschaft die Leitlinien stetig weiterentwickelt. Sie sind ein Gemeinschaftsprojekt des Forstministerium mit der Tu München, der Universität Bayreuth, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, dem Bayerischen Amt für Waldgenetik, der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie Fachleuten der Forstverwaltung und der Bayerischen Staatsforsten. Laut Aussage des Landtagsabgeordneten Steffen Vogel ist es das Ziel der Regierung, den Waldbesitzern finanzielle Anreize zur Anpflanzung bereitzustellen. Landrat Wilhelm Schneider(Landkreis Haßberge) betonte, jeder Waldbesitzer werde gebraucht, um den Wald für die Zukunft aufzustellen.
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